Len Sander // Visions in Clouds // Flake
Drei Perlen zwischen Indie-Rock, 80s New Wave und Progressive Pop
Len Sander
„The Future Of Lovers“ heisst das lang erwartete, zweite Album der Band Len Sander. Len Sander wären nicht Len Sander, wenn sich die Band dafür nicht voll ins Zeug gelegt hätte: Rund acht Monate Studiozeit in Berlin-Neukölln und Zürich-Leimbach und noch viel mehr Herzblut stecken in „The Future Of Lovers“. Ausgeklügelte Arrangements und durch Samples generierte, eigenartige Sounds verleihen dem Album wiederum die Komplexität, die für Len Sander charakteristisch ist. Dabei sind die Referenzen an die goldenen 90er-Jahre nicht zu überhören. Die elf Songs des Albums sind allesamt schillernde Preziosen, eingepackt in ein Gesamtkunstwerk zwischen Kunst, Pop und Storytelling. Sowohl in mächtigen Chorarrangements als auch in intimen Spokenword-Teilen erzählt die Sängerin Blanka Inauen vom Ankommen in der Liebe, von Erinnerungen an die Vergangenheit und Träumen für die Zukunft.
Visions In Clouds
Visions In Clouds ist die Stimme einer verlorenen Generation. In den mystischen Nebelschwaden ihrer Aura, den endlosen Echos ihrer Melodien liegt Wahrheit verborgen, Ehrlichkeit. Visions In Clouds ist mehr als die Musik, es ist ein Gesamtkunstwerk. Die Luzerner Band transportiert die Emotionen der 80er-Jahre in die Gegenwart und arbeitet sie neu auf. Die anspruchsvollen Lyrics besingen die Müdigkeit und die Gleichgültigkeit einer Generation, die Leistungen erbringt ohne Fragen zu stellen. Mit ihrer aktuellen EP «Levée En Masse» (Manic Depression Records & Events) halten sie der Gesellschaft einen Spiegel vor und hinterfragen dabei die eigene Ambivalenz und die Zugehörigkeit zur eigenen Generation ständig. Visions In Clouds ist ein Statement – ist Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig.
Flake
Nach ihrem gelungenen Debüt «Songs Without Words» (2014) veröffentlicht das Schweizer Septett um Sängerin Isabelle Ritter am 17. November ihr selbstbetiteltes Zweitwerk «Flake». Die Mixtur aus Electronica, funky Soul, Singer-Songwriter und rundem Pop wird deutlich abgeklärter präsentiert, das Songwriting ist ohne Ausnahme spannend und schlüssig und Isabelle Ritters Stimme wird hervorragend in Szene gesetzt. Während Bands wie HAIM momentan dem locker, flockigen Soul-Pop der 70er huldigen und dafür allseits viel Anerkennung ernten, packen FLAKE ihre Nile-Rodgers-Gedächtnis-Gitarren in ein zeitgenössischeres Gewand und scheuen auch nicht vor ganz grossem Gitarrenpop à la John Mayer («How You Turn Your Head») oder auch progressiveren Electronica-Momenten zurück. So wirkt das Album in seiner Vielfalt und Abwechslung authentisch und ehrlich, was bei all der Perfektion in Sounddesign, Instrumentarium und Stimme gut tut.
Mit «FLAKE» liefert die Band ein beachtenswertes zweites Album ab, das nie langweilig wird und so einige Songperlen bereit hält.
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