Moscow Mule & Volta Volta
Zweistimmiger Post-Punk v/s vielfarbiger Indiepop
Moscow Mule sind ein regionales Phänomen – wären sie in Basel, Bern, Luzern oder Zürich zuhause, gälten sie bereits als national bekannte Newcomer und Szenenlieblinge, doch in Zofingen ist die Welt noch klein, die Auftrittsmöglichkeiten sind beschränkt und das Scheinwerferlicht reicht kaum über die Region hinaus. Schade eigentlich, denn die Aufmerksamkeit hätte das Trio zweifelsohne verdient. Gründe dafür gibt es genügende, der offensichtlichste ist der abwechslungsreiche, zweistimmige Gesang von Désirée Graber (Gitarre) und Cheryl Kubin (Bass), etwas vergleichbar eigenständiges ist in der Schweizer Musikszene schwer zu finden, die beiden harmonieren perfekt zusammen, nicht zuletzt dank der jahrelang gemeinsam durchzechten Nächte in ihrem Job als Bardamen. Die beiden Frauen bringen ihre eigene Vision von Post-Punk ausdrucksstark zu Gehör, die Zügel der Rhythmen hält dabei Luca Marti in seinen Händen. Er spielt ihnen am Schlagzeug den Rücken frei und ist damit das starke Rückgrat der Songs, auf deren Schultern sie zu eingängigen, vielschichtigen Musikstücken heranwachsen. Die beiden Singles «Rain Dancer» und «Chinese Take-Away» mit den dazugehörigen Videoclips ihres 2014er Debuts sind bereits lokale Hits, bei einem Gig in den letzten Wochen ist jedoch bereits ein neuer Song durchgesickert, der wieder absolutes Ohrwurm-Potential hat und durch das bandeigene, unverwechselbare Songwriting besticht. Inwieweit der gleichnamige Drink in das Verfassen der Texte involviert war, ist nicht bekannt, dass Moscow Mule es jedoch verstehen, die Einflüsse von minimalistischem Post-Punk, effektgeladenem Stoner-Rock und komplexen Texten weit jenseits des Einheitsbreis in einen Topf zu schmeissen, diesen mit fesselnden Rhythmen zu zerstampfen und das Produkt mit hochprozentigen Melodien zu einem durstlindernden Drink zu mixen, der es in sich hat, dass bestätigt jeder ihrer Auftritte.
Den Support übernehmen Volta-Volta aus Basel. Die fünfköpfige Band entstand 2011 aus unterschiedlich ausgerichteten Projekten ihrer Mitglieder und spielt deshalb heute vielfarbigen Indiepop, der durch seine rockigen Facetten, die mehrstimmigen, treibenden Melodien und die packend eingesetzten Folkelemente mitzureissen vermag. Durch diese bunte Mischung und dank Singles wie «Hello Goodbye» ihrer letztjährigen zweiten EP «From Here To Now» sorgen sie auch überregional für Aufsehen und schaffen es damit auf persönlichen Wunsch von Moscow Mule auch auf unsere Bühne.
Die Türen des OXILs öffnen sich um 20 Uhr und die Konzerte beginnen bereits um 21 Uhr, da wir uns ab Mitternacht dem Tanzverbot beugen müssen. Wir freuen uns dennoch auf zwei grossartige Konzerte!
www.moscowmuleband.ch/
www.volta-volta.com/